International Standard Recording Code: Unterschied zwischen den Versionen

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(http://www.ifpi.org/content/library/isrc_handbook.pdf)
 
K (1 Version)
(kein Unterschied)

Version vom 20. November 2013, 10:55 Uhr

Vorlage:Infobox DIN

Der International Standard Recording Code (ISRC, ISO 3901) ist eine zwölfstellige digitale Kennung (Beispiel: DEA239810012) für eine Ton- oder Videoaufnahme, z.B. einen CD-Titel, die beim Premastering einer CD-Audio im Subcode eingetragen und ungehört mitgeführt werden kann.

Im Falle der Verwendung des CD-Titels bei einer Rundfunksendung wird der ISRC automatisch ausgelesen. Eine Lizenzabwicklung, z. B. zwischen Sendeanstalt und Label, kann somit präziser als beim Labelcode erfolgen.

Der ISRC identifiziert dabei eine Aufnahme eindeutig. Spielt bspw. eine Gruppe einen Titel für ein Live-Album neu ein, so erhält diese neue Aufnahme einen neuen ISRC. Erscheint aber die ursprüngliche Aufnahme unverändert z. B. auf einem neuen CD-Sampler, so behält sie den ursprünglichen ISRC.

Der ISRC dient ausschließlich der Identifizierung. Aus ihm kann nicht auf den Rechteinhaber geschlossen werden. Erst durch die Eintragung in entsprechenden Datenbanken wird dies möglich.

Werden CD-Titel durch Computer ausgelesen und auf der Festplatte abgelegt, ignorieren die meisten Programme die ISRC der CD-Titel, wodurch eindeutige Identifikation einer Aufnahme unabhängig von Format, Kompressionsgrad, Dateiname und Dateigröße verloren gehen. Mittlerweile sehen allerdings einige Audio-Formate einen ISRC-Tag (MP3 in ID3v2; Ogg Vorbis) vor.

Der ISRC wird üblicherweise von dem Label vergeben, das zum Zeitpunkt der Vergabe die Rechte an dem Werk hatte. In Ausnahmefällen – wenn der Rechteinhaber unwillig oder unfähig dazu ist – kann auch ein Lizenznehmer den Code vergeben. Hierzu muss er aber einen gesonderten Erstvergabeschlüssel verwenden.

Zusammensetzung des ISRC

Die 12 Stellen des ISRC bedeuten: DEA239810012

  • Ländercode des Ursprungslandes des ISRC Ausstellers; Beispiel DE für Deutschland (2 Stellen)
  • Erstvergabeschlüssel, Betriebsnummer des ISRC Ausstellers (von der Registrarstelle erteilt); Beispiel A23 (3 Stellen)
  • Die letzten beiden Ziffern des Jahres (nach dem gregorianischen Kalender) der Codevergabe (ursprünglich: des Jahres der Erstauflage der Aufnahme); Beispiel 98 für 1998 (2 Ziffern). Es existiert eine Empfehlung, dass die Jahre vor 1940 nicht berücksichtigt werden sollten. Über die zwei Ziffern werden also die Jahre 1940 bis 2039 bezeichnet[1].
  • Fortlaufende Nummer, vom ISRC Aussteller einmalig zu vergeben; Beispiel 10012 (5 Ziffern)

Zur besseren Lesbarkeit werden die Gruppen im ISRC oft mit Leerzeichen oder Trennzeichen getrennt geschrieben, als z. B. DE-A23-98-10012 oder DE A23 98 10012. In Datenbanken sollte der ISRC allerdings ohne Trennstriche oder Leerzeichen eingetragen werden.

Erwerb des ISRC

Es gibt 2 Möglichkeiten ISRC zu erwerben:

  1. ISRC-Erstvergabeschlüssel - Dies beinhaltet das eigene Ausstellen und die Datenerfassung der individuellen Track ISRCs. Erstvergabeschlüssel können in Deutschland bei der IFPI beantragt werden, in Österreich bei der LSG, in der Schweiz bei der IFPI Schweiz.
  2. Individueller ISRC Kauf durch einen offiziellen ISRC Manager wie z.B. ISRC.de der das Ausstellen und die Datenerfassung der einzelnen ISRCs übernimmt.

Identifikationsnummern für andere Publikationen

Für andere Formen der Publikation, wie z. B. Periodika oder notierte Musikwerke gibt es eigene Nummernsysteme:

  • ISAN – International Standard Audiovisual Number
  • ISBN - International Standard Book Number
  • ISMN – Internationale Standard-Musik-Nummer (für gedruckte und digitalisierte Notensätze)
  • ISRN - International Standard Technical Report Number
  • ISSN – Information and documentation – International Standard Serial Number / Internationale Standardnummer für fortlaufende Sammelwerke
  • ISTC - International Standard Text Code
  • ISWC – International Standard Musical Work Code

Weblinks

Einzelnachweise